Hiermit möchten wir unsere Trauer um den Verlust meines linken Handschuhs bekannt geben. Viel zu früh ist er von uns gegangen ...der Winter dauert ja noch an.

Es war kein gewöhnlicher Handschuh. Oft sagen die Leute, dass nur die inneren Werte zählen, doch gerade bei diesem Handschuh stimmt es. Er war gefüttert, und das war wirklich toll. Und auch das Äußere hat nichts zu wünschen übrig gelassen, denn er war schwarz (wodurch er sehr gut zu meinem Mantel gepasst hat) und saß wirklich sehr gut.

Die Schnellbahn hat ihn uns genommen, wie sie so oft Dinge von uns nimmt, die uns lieb und teuer sind. Doch wir wissen, dass sie es nicht böse meint, sie ist kein fühlend Ding.

Es verbleiben in kalter Umklammerung,
meine linke Hand ...und ein nutzloser rechter Handschuh.

- BM out -

Liebe bis 14-jährige in Bangladesh (und sonst wo in Asien)!

Ich muss mich bei euch für die Sorg- und Lieblosigkeit bedanken, mit welcher ihr scheinbar an euer Tagewerk geht. Da wird euch die Möglichkeit gegeben eure Familien zu ernähren, in dem ihr für ein paar Dollar in stickigen Hallen Textilprodukte herstellt. Und was kommt dabei raus? Das Zeug zerfällt innerhalb kürzester Zeit. Das kann doch mal passieren!

Es mag sein, das die Bedingungen nicht die besten sind, und deswegen geht ihr her und liefert schlechte Arbeit ab. Wenn es euch nicht passt, dann ist das durchaus auch eine Möglichkeit.

Zierknöpfe fallen von alleine ab? Knöpfe und Druckknöpfe reissen gesamt aus dem Stoff aus, oder eine Hose trennt sich von alleine auf? Nicht so schlimm.

Überdenkt eure Strategie mal lieber nicht, bessere und billigere Arbeitskräften sind wohl kaum zu finden. Gut das ich nun deswegen eine Hose nach 10 Mal tragen zum H&M zurückbringen musste. Die ist nämlich mittlerweile im Weihnachtsabverkauf um 30% billiger und ich hab 7 Euro zurück bekommen.

Es grüßt,
ein Mitteleuropäer, der immer noch in einem Monat fürs nix tun mehr verdient, als ihr in einem Jahr (oder so).

- BM out -

Was, es ist nicht mehr 2007?
What a twist!

- BM out -

1,2,1,2 Mic check

Edit: hurrah, ich kann wieder bloggen. bekam gestern dauernd die Meldung, dass ein Fehler aufgetreten sei, wenn ich einen Eintrag online stellen wollte.

Wiedermal ein Gespräch sinngemäß wiedergegeben:

BM: Ich habe jetzt im Waldviertel das Fernsehprogramm studiert. Mehr hab ich ja nicht zum Tun gehabt.

Elfchen: Und?

BM: Der ORF bringt den ersten Teil von 'Herr der Ringe' und zwei Tage später bringt der ZDF den zweiten Teil.

Elfchen *schaut verständnislos*

BM: Na, das ist doch seltsam.

Elfchen *bricht in schallendes Gelächter aus bis ihr der Bauch vor Lachen weh tut*

BM *sitzt daneben und kennt sich nicht aus - und schaut dementsprechend*

Elfchen: *kriegt sich irgendwann ein* *in absolutem casual matter of fact-Ton* Und welche weiteren Erkenntnisse hast du so gewonnen?

Also Leute ...das ist doch seltsam, oder? Also das TV-Programm. Nicht das Elfchen. Von dem sind wir ja schon einiges gewohnt...

- BM out -

Liebe bis 14-jährige in Bangladesh (und sonst wo in Asien)!

Ich muss mich darüber beschweren, mit welcher Sorglosig- und Lieblosigkeit ihr scheinbar an euer Tagewerk geht. Da wird euch die Möglichkeit gegeben eure Familien zu ernähren, in dem ihr für ein paar Dollar in stickigen Hallen Textilprodukte herstellt. Und was kommt dabei raus? Das Zeug zerfällt innerhalb kürzester Zeit. Das kanns nicht sein!

Wenn es euch nicht passt, dann lassts es bleiben. Es mag sein, das die Bedingungen nicht die besten sind, aber deswegen kann man nicht einfach hergehen und schlechte Arbeit liefern.

Wie kann es sein, dass Zierknöpfe von alleine abfallen? Knöpfe und Druckknöpfe gesamt aus dem Stoff ausreissen, oder sich eine Hose von alleine auftrennt?

Entweder ihr überdenkt eure Strategie, oder ich werde wohl beginnen müssen, mich nach willigeren Arbeitskräften umzuschauen. Kann ja nicht sein, dass ich jetzt zum H&M gehen muss um eine Hose nach 10mal tragen zurück zutragen, weil ihr schlampig arbeitet!

Es grüßt,
ein Mitteleuropäer, der in einem Monat fürs nix tun mehr verdient, als ihr in einem Jahr (oder so).

- BM out -

Gestern ist am Handelskai ein junges Pärchen in die U6 gestiegen ...und hat sich genau hinter mir positioniert. Und dann ging es gleich los (worum es genau ging hab ich nicht rausgefunden):
Sie: Ja-a!
Er: Ne-ein!
Sie: Do-och!
Er: Ni-ie!
Sie sagt irgendwas anderes. (in der selben schrillen Stimmlage)
Er: E-eh!

Blackmage (nur in Gedanken): Ra-aaaaaaagh!

Danach haben sie zwar diese Verdoppelung unterlassen, aber 'Sie' hat weiterhin so einen schwachsinn geredet (und das auch noch extrem laut), dass sie Glück hatten, dass nach 2 Stationen die gemeinsame Zugfahrt vorbei war.
"Wie Zen-Buddhismus und die U6-Station Floridsdorf das Leben einer nervtötenden Frau gerettet haben" ... sperriger Titel, besonders wenn als Untertitel ein " - Nach einer wahren Begebenheit" dran hängt.

- BM out -

Gestern hat mir der Gefleckte davon erzählt, wie großartig er Telekinese in dem Game "Bioshock" gefunden hat. Das hat mich dazu inspiriert, Telekinese heute mal im realen Leben zu testen.

Mein Handy, in seiner unübertroffenen Funktion als Wecker, ratscht plötzlich am Couchtisch los.
Nun wäre es wohl meine Aufgabe gewesen aufzustehen und die Weckfunktion zu deaktivieren.
Stattdessen habe ich meine neu erworbene (Hofer Wochenangebot € 19,99) Fähigkeit der Telekinese eingesetzt, und das Handy einfach zu Boden geworfen.
Stille.

Alternatives Ende für Leute die den Hofer-Prospekt genauer studiert haben:
Es kann natürlich auch sein, das mein Handy sich aus purer Verzweiflung, weil ich seine Weckversuche ignoriert habe, versucht hat das technische Leben zu nehmen. Aber ohne erklärenden Abschiedsbrief kann ich keine lehrreiche Lektion für mich entdecken...

Kann natürlich auch sein, das die Vibrationsfunktion gemeinsame Sache mit der Position des Handy (knapp an der Kante des Tisches) gemacht hat ... ich halte das für reine Spekulation.

Telekinese ist einfach genial!

- BM out -

Ich bin ja bekanntlich in einem Ein-Familienhaus aufgewachsen. Und so viele Möglichkeiten einem so ein großes, 1-stöckiges Gebäude mit Garten (in dem sogar ein Pool steht) und die Nähe zur freien Natur (Marchfeldkanal, Donauinsel) bietet, gibt es doch etwas, dass einem in dem Szenario einfach nicht bekannt wird. Der Voyeurismus in gegenüberliegende Fenster zu schauen.

Selbst in meiner Wohnung jetzt, ist mir diese Freizeitbeschäftigung bislang versagt geblieben, da die nächste Stiege zu weit weg ist, bzw bietet der Blick so von Balkon zu Balkon nichts aufregendes.
Erst jetzt, wo ich mich so oft im Fünften aufhalte, und hier den Ausblick von den Fenstern des 6. Stocks genießen kann, wurde mir dieser spannende (hrhr) Zeitvertreib gewar.

Das Elfchen nennt den einen Kerl nur mehr "der Popschmann", weil der mal ohne Hosen, mit dem Rücken zu ihr, in seiner Wohnung gestanden ist.
Und dann gibt es da diesen Kerl, der immer bis spät in die Nacht auf dem Bett liegt und Fern sieht.
Oder die Putzfrau, die abends im gegenüberliegenden Großraum-Büro sauber macht.

Ich selber habe das bislang nicht wirklich so spannend gefunden, bis ich gerade eben, durchs Stiegehausfenster, einen Mann in seiner Küche gesehen habe, mit einer Tasse in der Hand. Wahrscheinlich gefüllt mit frischem, heißen, schwarzen Kaffee ... und irgendwo außerhalb meines Blickfeldes hat er bestimmt warme, frischgebackene Semmeln. Und Schinken, Käse, Butter, ein hartgekochtes Ei... vielleicht sogar Radieschen und Paprika und Kresse!

Hach, ich muss aufhören. Ich muss unbedingt frühstücken gehen!

- BM out -

Seit Freitag bin ich wieder Wiener. Nachdem mein Dad und ich (gut, hauptsächlich mein Dad) meine Wohnung letzte Woche hergerichtet hatten, habe ich am Freitag meine erste Nacht wieder in den eigenen 4 Wänden verbracht. Und seither immerhin noch eine 2. Nacht, ist ja ein ganz guter Schnitt.

Ab Donnerstag hab ich auch wieder Internetzugang in der Wohnung, dann ist auch das bloggen kein Problem mehr.

Dann werde ich mich wohl auch ein wenig mehr über meine aktuelle Situation auslassen, ich finde es furchtbar öd, wenn ich mehrere Tage auf einmal zusammenfassen soll.

Zum Abschluss noch ein Zitat - und so schlimm es ist, zitiere ich mich selbst - bitte festhalten:
"Das treibt mich nicht in den Urin."

- BM out -