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Generationen sind so Schubladen in die man Leute entsprechend ihrer Geburtsjahre stecken kann. So ähnlich wie Horoskope, nur noch unschärfer und mit noch weniger Aussagekraft.
Die Idee ist, dass Leute von den kulturellen und ökonomischen Ereignissen ihrer Zeit so geprägt sind, dass es auch Denk- und Verhaltensmuster beeinflusst.

Eine Generation umfasst so ca 15 Jahre. 1950 - 1965 sind die Babyboomer, 1965 - 1980 ist es die Generation X, 1980 - 1995 sind die Millennials und die derzeit letzte Generation hat den einfallsreichen Namen Gen Z bekommen (aber ich gehe davon aus, dass die sich den dann schon noch nachträglich aussuchen werden).

Babyboomer gelten als zielorientirte Arbeitstiere die Wettbewerb und Konkurrenz schätzen. Gen Xer sind im Kontrat dazu zynisch und ohne große Motivation die Welt zu verändern. Millenials wird nachgesagt, dass sie auf der einen Seite verhätschelt sind und der Meinung sind, ihnen würde alles zustehen. Auf der anderen Seite haben sie den mit den Babyboomern begonnenen Individualismus soweit getrieben, um als egozentrisch & selbstverliebt zu gelten, wie man an ihrem Umgang mit Social Media sieht. Außerdem halten sie sich nicht an die etablierte ökonomischen Regeln der letzten 50 Jahre und ruinieren komplette Branchen. Die Gründe dafür werden meistens ignoriert.

Lassen wir mal weg, dass jeder anders ist und es mehr prägende Faktoren gibt, als die aktuelle Ökonomie, zu konsumierende Popkultur und verfügbare Technologie. Schubladen sind Schubladen und im Regelfall wird man von anderen hineingeschoben und man sortiert sich nicht selbst in sie. Besonders für mich, war es immer schon ein Problem, als Millennial bezeichnet zu werden.
Als Jahrgang 1981 habe ich einfach mit Leuten die in den 90ern auf die Welt gekommen sind, nur sehr wenig gemein. Vielleicht gehe ich ein anderes Mal ins Detail, nicht heute, nicht jetzt.

Es wurde heuer aber festgestellt, dass es hier tatsächlich eine Zwischengeneration gibt. Denn Allgemein fühlen sich gerade die späten 70er-Geborenen nicht als Gen X und die frühen 80er-Geborenen nicht als Millennial. So wurde der Begriff "Xennial" geschmiedet. Oder auch "Star Wars Generation", da man sie auf den Zeitraum von 1977 - 1983 beschränkt, in der die originale Star Wars Trilogie erschienen ist. Versteht sich von selbst, dass ich alleine wegen diesem Namen lieber Xennial als Millennial bin.

Eines der besonderen Kriterien für die Xennials ist, dass sie eine analoge Kindheit, aber ein digitales Erwachsenenleben haben. Millennials sind im Grunde alle bereits mit Internet und Mobil/Smartphone aufgewachsen. Sie hatten vllt nicht alle von Klein auf Zugriff darauf, aber es gab all das schon. Spätestens mit ihrer Mittelschulzeit waren sie den Umgang mit PC und Internet vertraut und Social Media ist für sie eine natürlich Erweiterung ihres Ichs.

Wir Mitte / Ende 30-jährigen kennen uns auch aus. Wir verstehen die Technologien. Wir verstehen wie man sie nutzt. Wir verstehen nur nicht, warum die 20-jährigen sie so nutzen, wie sie es tun. Warum fotografieren sie ihr Essen? Warum sind ihnen Likes und Follower so wichtig? Warum können sie ihr Telefon nicht einfach stummgeschalten mit dem Display nach unten 10 Minuten lang auf einen Tisch legen?

Unter anderem deswegen habe ich mich nie zugehörig gefühlt. Ich will nicht sagen, dass ich mich als "schlechter Millennial" gefühlt habe, und hinterfragt habe, was ich falsch mache. Ich bin ja viel zu individualistisch, als dass ich in eine Schublade gesteckt werden will.
Doch jetzt, wo es eine Generation für mich gibt, deren Klassifizierung mich auf halber Strecke abholt, bin ich doch etwas weniger alleine. Xennial ist eine Schublade die mir gefällt.

- BM out -

Ich habe es in meinem gestrigen Beitrag über Last Jedi bereits durchklingen lassen. Ich bin kein Fan von George Lucas, dem angeblich großartigen Geschichtenerzähler, Visionär und Regisseur. Das wäre egal, hätte er nicht so viele Fans, für eben genannte Leistungen, die er schlicht nicht erbracht hat.

Fangen wir mal auf der Plus-Seite an:
Was umfasst George Lucas Regiewerk?

Ein paar Dokus und Kurzfilme als Student, über deren Qualität ich nix sagen kann.
Dann hat er THX 1138, einen dystopischen Sci-Fi Film mit flachen Charakteren und wenig Handlung, gemacht. Der Film spielt großteils in weißen Räumen, in denen weiße Leute ohne Haare, weiße Kleidung tragen.
Dann kam Star Wars (heute "A new Hope").
Dann kam die Star Wars Prequel-Trilogie.

Das ist nicht viel. ...und da ist nicht viel überragendes dabei.
Aber, wie mich ein KG-Lehrer in der Schule hat wissen hat lassen: "Die Kunst ist eine Momentaufnahme, kein Leistungssport."
Qualität statt Quantität und "Star Wars" ist ein Meilenstein in der Filmgeschichte und aus der Popkultur der letzten 40 Jahre nicht wegzudenken.

Hier muss ich aber schon wieder stoppen. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, und es gibt unzählige Videos auf YT und Artikel im restlichen Internet, die ich jetzt nicht als Quellen heranziehe, aber "Star Wars" wie wir es kennen, hat nicht George Lucas gemacht.

Natürlich. Jeder Film ist eine Kollaboration. Kein Regisseur macht einen Film komplett alleine. Nur wenige Regisseure brauchten aber so viel Hilfe um so viel Ruhm zu ernten.

Bei einem ersten Screening seines Rohschnitts im kleinen Rahmen, haben ihm seine Freunde klar gemacht, dass das ein ziemlicher Topfen ist. Diese Freunde waren Steven Spielberg und Brian de Palma.
Nachdem sie ihm ein paar Hinweise gegeben haben, was zu tun ist, hat er sich eine Gruppe an Editors besorgt und die haben den Film in die Form gebracht, wie wir ihn heute kennen.

...okay, ich bin müde, aber ich habe versprochen, dass ich mich heute über ihn aufrege, also im Schnelldurchlauf:

Zu seinem Glück war er damals noch nicht bekannt genug, und hatte einige Leute die ihm immer wieder gesagt haben, was geht und was nicht. Was zum Teil vermieden werden konnte, sieht man schon im Directors Cut der ersten Trilogie. Was passiert, wenn ihm keiner mehr widerspricht, weil er ja der George Lucas ist, sieht man der Prequel Trilogie.

Seine Filme sind voll mit Erklärungen, langatmigen Erläuterungen, Monologen, und Dialogen die keinen Sinn ergeben.
Bei Star Wars wurde gesprochener Dialog nachträglich mit Alien-Gebrabbel und Roboter-Gefiepse ersetzt, um diese Schwächen auszubügeln.
Aber nicht nur bei seinen Drehbüchern sieht man, was passiert, sobald ihm keiner Kontra gibt. Man muss sich nur mal auf IMDB anschauen, was er in den letzten 15 Jahren als Output geliefert hat. Die Filme die ein "Story by" von ihm haben, sind nicht grad die strahlenden Beispiele der Zunft.

Er ist überbewertet und überschätzt, was ihn als Regisseur und Geschichtenerzähler angeht. Er hat mit Star Wars und Indiana Jones großartige Charaktere erschaffen, aber die Geschichten dazu, haben andere geschrieben und die Filme andere gemacht.

Er hat verdammt viel für Sounddesign und Specialeffects getan. Nur wie viele Fans hat er deswegen? Und sind es wirklich Sound und Effekte, über die sich die Leute bei Episode 7 & 8 beschweren?
...wie kann man eine Petition erstellen, und wollen, dass dieser Hochstapler einen weiteren Film verbrechen darf?!

Ich bin müde. Ich geh ins Bett. Wen ich nicht überzeugt habe, der hat Pech gehabt und ich hab trotzdem Recht.

- BM out -

Ich habe kurz überlegt, ob ich in den Titel "Spoileralert" packen soll. ...aber ganz im Ernst, wer den Film nicht gesehen hat, über meinen Beitrag stolpert ihn liest und sich dann beschweren will... Bitte, gerne.

Wie meist, sind auch bei Star Wars Episode 8 (ab jetzt SW8) nicht alle Leute einer Meinung. Bei dem Film zieht sich aber scheinbar ein besonders breiter Graben durchs Publikum. Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Wer sich nicht bekennt, wird einfach in ein Lager gedrängt.

Vor allem Leute die sich als "Fans" bezeichnen, das heißt, dass ihnen nur die Episoden 4, 5 und 6 gefallen, sind da sehr laut. Review-Bombing, also im Internet mit Fake-Accounts möglichst schlechte Bewertungen abgeben, steht da gerade hoch im Trend.
Auch Online-Petitionen spriesen und gedeihen in diesem fruchtbaren Boden. Der Film soll aus dem Canon (quasi die anerkannte Geschichte) gestrichen werden. Der Regisseur soll sich persönlich entschuldigen und zugeben, dass er einen Drecksfilm gemacht hat. Man möge alle Verantwortlichen raushauen und George Lucas wieder herankarren...

Bevor ich jetzt auf die Kritik eingehe, möchte ich den wahnwitzigen Petitionsstellern kurz aufzeichnen, wie sich die Proteste auswirken werden.
Auf der einen Seite: Einige Tausend Leute die mit dem Film unzufrieden waren.
Auf der anderen Seite: Mehr als 500 Millionen Dollar Einnahmen alleine in der ersten Woche.
Unterhaltungs All-Mutter Disney, wird dank der sehr positiven Kritiker-Rezensionen und der bekanntlich schweigenden Mehrheit Zufriedener, nicht mal im Fiebertraum drüber nachdenken, den Hochstapler George Lucas abzustauben.

So, zurück zum Film, der in meinen Augen einfach großartig ist. Das heißt nicht, dass er keine Mängel hat. Interessanterweise bemängelt aber niemand der lautmauligen "Fans", die Dinge die ich meine.

Die "Fans" stören sich zum Beispiel daran, dass der Film Fäden aus Episode 7 nicht aufgreift bzw flach fallen lässt. Bösewichte über die wir nichts erfahren, die dafür aber spontan sterben. Vergangenheiten die banal sind. Duelle die sich ankündigen, aber nicht stattfinden.

...und all das finde ich großartig. Es ist so unglaublich erfrischend.
Lange Monologe und Erläuterungen um zu erfahren wer eigentlich Supreme Leader Snoke ist? Nope, brauchen wir nicht.
Ein weiteres Mitglied der Skywalker Blutlinie, deren Familiendrama die Star Wars Saga dominiert? Nope, einer reicht.
Lichtschwertduelle der Großmeister? Nope, nur einer da.

Stelle einen Sith und einen Jedi in einen Raum und du hast Konflikt. Wusch-wusch. Machtgeplänkel. Willkommen bei Star Wars.
Was macht SW8? Lässt die beiden Protagonisten mental in Verbindung stehen, und ermöglicht so eine Annäherung und potenzielle Überzeugungsarbeit. Dann stehen die beiden irgendwann mit Lichtschwert in der Hand im gleichen Raum ...
Rücken an Rücken.
Das ist aufregend. Das ist frisch.

Was die "Fans" meiner Meinung nach nicht sehen, ist, dass die Charaktere Platz brauchen um sich zu entwickeln. Das geht nicht, wenn ihnen eine Rolle zugewiesen wird, aus der sie nicht rauskommen können.

Kylo, der in SW7 klar als trotziger Teenager rübergekommen ist und mit aller Macht (tihihi) versucht seinen Platz zu finden, ist zu Beginn von SW8 in ziemlich der gleichen Position. Sein "Mentor" sagt ihm auch geradezu, dass er nur ein Bub ist, der sich hinter einer Maske versteckt.
Wenn der Lehrling dann die Chance ergreift und den, von seiner eigenen Überheblichkeit geblendeten, Meister auf antiklimatische aber umso epischere Weise zu töten, bekommt er die Möglichkeit die Maske abzulegen und sein eigener Herr zu werden. (Der weiterhin emotional instabil ist, aber das sind viele von uns.)

...so ich habe jetzt den nächsten Absatz wieder gelöscht, weil es spät ist und es kompliziert wird. Ich kann gar nicht alle Gedanken und Argumente hier aufdröseln, die meinen Punkt unterstreichen.

Die Kurzfassung: SW8 ist ein großartiger Film und ein verdammt guter Star Wars Film. Er ist mutig und aufregend und eröffnet dem Star Wars Universum unglaubliche Möglichkeiten. Abgesehen davon ist er visuell eine Wucht und toll inszeniert.

Oh... über George Lucas muss ich mich auch noch auslassen. Morgen. Versprochen.

- BM out -

Jänner 2016 bin ich draufgekommen, dass mein Nintendo DS und das Spiel "Elite Beat Agents" verschwunden waren.
Lange und vor allem verzweifelte Suche hat zu keinem Ergebnis geführt und somit habe ich mir dann notgedrungen(!) einen Nintendo 3DS XXL gekauft.

Schnelldurchlauf zum gestrigen Abend, als ich mich mit Ex-Arbeitskollegen getroffen habe. Da war auch meine ehemalige Gegenüber-Kollegin dabei, die ich tatsächlich seit 2 Jahren nicht mehr gesehen habe. Bei der Begrüßung hat sie mir ein Sackerl in die Hand gedrückt: „Deine Sachen.“
Neben den DVDs, von denen ich wusste, dass sie die hat, und die ich einfach abgeschrieben hatte, war da mein DS mit dem Spiel drin!

Cmdr Khan

Die muss den DS tatsächlich 2 ½ - 3 Jahre gehabt haben. Kein Wunder, dass ich mich nicht daran erinnern konnte, als ich ihn letztes Jahr gesucht habe.
Ich freu mich auf alle Fälle schon auf heute Abend, wenn ich die Agents endlich mal wieder tanzen lassen kann.

- BM out -

 

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