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Letzte Woche habe ich mir "Extremely Loud and Incredibly Close" von Jonathan Safran Foer zugelegt. Seinen Erstling "Alles ist erleuchtet" hab ich letztes Jahr in Neu Seeland gelesen, da war es mir ein leichtes zu diesem Buch zu greifen. Und obwohl ich das Buch noch nicht fertig gelesen habe, will ich schon drüber reden ...

Die Geschichte folgt dem 9-jährigen Oskar, der seinen Vater beim 9/11-Anschlag verloren hat, und sich nun auf die Suche nach dem Schloß macht, dass ein Schlüssel sperren sollte, den er im Nachlass seines Vaters gefunden hat. Die Welt aus Sicht eines (ziemlich schlauen) Kindes, dass eine wichtige Bezugsperson verloren hat, bietet dann auch so Weisheiten wie (grob aus dem Gedächtnis übersetzt):
Heute leben mehr Menschen auf der Erde, als in der gesamten Menschheitsgeschichte bisher. Das heißt, wenn alle heute Lebenden Hamlet spielen wollten, gäbe es gar nicht für jeden einen Schädel.

Doch das Buch beschränkt sich nicht auf die Geschichte um Oskar, sondern erzählt auch von seinen Großeltern. Deutschen, die während des zweiten Weltkrieges aus Dresden gebombt wurden und nach Amerika migrierten. Ein Paar dass nicht aus Liebe zusammen kommt, sondern einfach weil sie sich in dem Moment brauchten, dass ein Leben führt das von Regeln dominiert wird, weil eine aufrichtige Kommunikation nicht möglich ist. Bis der Mann seine Frau mit dem ungeborenen Kind verlässt...

Das Buch arbeitet außerdem viel mit dem Lettering, fügt Bilder dazwischen (die in einem gewissen Kontext stehen), zeigt rote Korrekturnoten in einem Brief vom Großvatern an den Vater, und hat auch mal ne halbleere Seite, wenn jemand keine Antwort weiß, oder nur Textfragmente, wenn Oskar seine Mutter durch die Wand belauscht.

Die Geschichte ist bitter-süß, hat viele Momente bei denen einem das Herz aufgeht, und noch mehr wo es einem schwer wird. Und ich bin überzeugt, dass das Buch kein Happy End hat (wie soll das auch gehen, wo der Vater tot ist, und es um genau diesen Verlust geht) ... und ich fürchte, dass noch dramatische Dinge in Buchstabenform auf mich zukommen...

Und deswegen will ich das Buch jetzt gleich empfehlen. Weil es jetzt so gut ist. Weil es mich jetzt schon so bewegt. Bevor mich das Drama mitreisst...

- BM out -

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