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Ich komme gerade von einer recht netten Feier, wo ich mit einem Gesprächsthema konfrontiert wurde, mit dem ich wirklich nicht gerechnet habe. Das Gesprächsthema hat aber auch bestimmt nicht damit gerechnet, das jemand am Tisch sitzt, der sich wirklich damit auseinander gesetzt hat.

Es ging nämlich um den LHC, den Large Hadron Collider, den Teilchenbeschleuniger des schweizer CERN-Institut, der in wenigen Tagen anlaufen wird.

Ich hab das hier schon mal angeschnitten. Und auf den technischen Hintergrund geh ich jetzt auch gar nicht nochmals ein, das kann jeder für sich nachlesen. Tut für den Verlauf der Geschichte nix zur Sache.

Denn mit mir am Tisch, und eben Initiator des Gespräches, war jemand, der gegen die Inbetriebnahme des LHC war, weil man die Wahrscheinlichkeit das irgendwas schlimmes = schwarzes Loch frisst die Erde, nicht komplett ausschliessen kann. Gut, das kann man nie, das kann auch so passieren, ohne das wir was machen. Ernsthaft, das kann auch ohne unser zutun passieren. Aber das ist natürlich ein schwaches Gegenargument.

Für mich war das Ganze deswegen spannend, weil mir zwar bewusst war, dass es Leute gibt, die dagegen sind. Aber ich habe mich nie ernsthaft damit auseinander gesetzt, weil sich mir einfach nie von selbst erschlossen hat, was genau die Leute beunruhigt. Mein Hauptgesprächspartner hat zwar eingestanden, dass er sich nicht wirklich mit dem Nutzen und dem Vorgang der Aktion auseinander gesetzt hat, und wenn es ihm wirklich Sorgen verursachen würde, hätte er das schon getan, aber an der Hartnäckigkeit seiner Position hat es natürlich nichts geändert.
Sein Grundsatz jedoch, den man durchaus nachvollziehen kann: wenn es die ganze Welt betrifft, und eine kleine Restgefahr besteht, dann darf da keiner einen Schalter drücken. Risiken die einzelne Personen oder Gruppen betreffen, sind da halt scheinbar was anderes, aber das Schicksal der Welt ist zu groß. (Und gilt scheinbar nur für die Wissenschaft, Politiker und Militärs sind da ausgenommen.)

Da sich diese Thematik aber eben auf einer Gefühlsebene abgespielt hat, haben meine Argumente wenig Grund gehabt um Boden zu fassen. Und natürlich konnte ich auch keine Überzeugungsarbeit leisten, die jene Beunruhigung eventuell hätte umkehren können.
Spannend war auch für mich, dass ich mich in meiner Laudatio für die Wissenschaft, mit ein paar Jahreszahlen sehr gut gehalten habe, wo die anderen dann schon groß geschaut haben.
Marie Curie's Nobelpreis war 1903 und Einsteins spezielle Relativitätstheorie 1905 ...ich habe von 1906 und 1909 gesprochen. Ich bin begeistert ;)

Wichtig ist jetzt nur, das wir unsere Merchandise-Artikel noch rechtzeitig auf den Markt bringen, bevor die am CERN uns zuvor kommen, und den Weltuntergang einleiten. Wir hatten da nämlich wirklich ein paar grenzgeniale Ideen für T-Shirts, Slogans und Fernsehclips.
"Weltuntergangsbeschleuniger" ist halt vielleicht wirklich ein wenig sperrig ...

Oh, und die Large Hardon Collider-Seite gibt es immer noch ;)

- BM out -

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