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Hallo.
Ich bin wieder da.
Ja - ich war weg.
Ach, aufgefallen ist es Dir eh? Schön.
Ja, genau. Paris.
Eh schön.
Ach willst du das jetzt genau wissen?... Na gut.

*räusper*

Drei Tage sind nicht gerade viel Zeit, wenn es dabei um eine Stadt wie Paris geht. Denn - und das ist für viele nicht die große Überraschung - Paris ist groß. Und in große Städte passt viel Zeugs das man sich anschauen kann.

Daher war es für mich auch wichtig im Vorfeld ein paar Regeln zu erstellen. Oder eigentlich nur eine Regel: Ich geh nirgendwo rein. Das 'nirgendwo' habe ich dann der Bequemlichkeit halber mit Museen und der gleichen definiert, und mir somit Restaurants, Supermärkte,Metrostationen und natürlich meine Herberge wohlweislich ausgeschlossen.

Denn Paris bietet wirklich eine Vielzahl an Museen, aber die sind eben sehr zeitraubend, besonders für jemanden wie mich, der sich dann immer alles ganz genau anschaut und eben auch Zeit nimmt, besonders bei Objekten von Interesse. Deswegen galt für mich als oberstes Gebot: Immer in Bewegung bleiben. Der Bequemlichkeit halber habe ich mir auch hier die Freiheit genommen "immer" eine spezifischen Definition zu unterziehen, die durchaus von einer ambivalenten Form war.

Tja, und somit waren es drei sehr aktive Tage für mich in Paris, bei denen ich viele Kilometer 'verlaufen' habe, sehr viel gesehen habe, einige großartige Beobachtungen machen konnte ...und letztlich, wenn man sich den Stadtplan hernimmt, doch auch nicht viel gesehen habe. So seltsam das aus meinem Mund nun klingen mag: 3 Tage sind nicht genug für Paris.

Soviel also zur Vorspeise, wagen wir uns an den Hauptgang - was habe ich denn nun wirklich gesehen?

Der Cemetiere Pere Lachaise und Cemetiere Montmatre. Zwei der großen Friedhöfe von Paris. Den Cemetiere Montparnasse habe ich ausgelassen, da mein Bruder mir davon abgeraten hat, weil er ihn nicht für sonderlich sehenswert gehalten hat. Pere Lachaise wiederum ist ein sehr schöner, wild-romantischer Friedhof, Montmatre wiederum ist wesentlich strukturierter aber man findet trotzdem ohne Plan keines der 'Berühmtheiten'-Gräber.

Der Jardin de l'Arsenal, der scheinbar der Treffpunkt der Pariser Goths ist. Da habe ich ordentlich und mit Begeisterung geschaut, als ich diese Vielzahl an schwarz gekleideten Leuten mit dem verhaltenen Einsatz von weiß oder rot gesehen habe. Mit den dunkel umrahmten Augen, den passenden Accessoires, ja teilweise in kompletten Kostümen. Mädels deren Strumphosen nur mehr eine einzige große Laufmasche war... Eine Szenerie wie ich sie seit Yoyogi Park in Tokyo nicht mehr erlebt habe.

Der Canal de St Martin, dem man vom Place de la Republiqué bis zum Parc de la Villete folgen kann. Eine sehr schöne Strecke, und auch der Park selbst ist erstaunlicherweise sehr einladend. Etwas das mein Bruder und ich eigentlich nicht erwartet haben - ja, wo er sogar mit "abgefucktem 70er-Futurismus" gerechnet hat, und dann von La Geodè richtig begeistert war.

Erst der Park-Besuch hat dann auch das Grundthema für meine weiteren Unternehmungen gestellt. All die Orte vom Cover unseres französisch Lehrbuchs (mein Bruder hatte das selbe) besuchen, soweit wir uns erinnern konnten. La Defensè zum Beispiel.

Außerdem habe ich auch noch probiert, möglichst viele Orte, die ich aus Filmen die in Paris spielen, kenne zu erreichen. Das war dann zum Beispiel die Metro-Station Tuilleries, wo die Episode mit Steve Buscemi in "Paris, je t'aime" spielt.

Ich war im Prinzip jeden Tag 6, 7 Stunden unterwegs, und das fast ausschließlich zu Fuss, das heißt ich habe wirklich einiges zu sehen bekommen. Mein Notizbuch hat sich da mit wirklich viel Material gefüllt.

Etwas was mir am Herzen liegt zu kommunizieren ist die Pariser Metro. Um ein so flächendeckendes System in Wien zu haben, müsste man die ganze Stadt unterkellern, und dann hätte jede Gemeindewohnung ihre eigene Station. Es ist wirklich hervorragend, man kommt in Paris mit der Metro wirklich überall hin. Es sind immer Stationen in der Nähe. Die Beschilderung ist, gerade weil die Stationen oft sehr groß sind, bestens gelungen. Und die Wartezeiten sind sehr niedrig. Da war ich wirklich sehr begeistert (ich habe ja auch eine gewisse Verbundenheit zu dem Thema, da ich mal eine Facharbeit und Präsentation zur Wiener U-Bahn gehabt habe).

Abschließen möchte ich noch das Thema der Verständigung anschneiden. Außer einmal beim Starbucks, wo ich beinhart auf englisch bestellt habe, habe ich mich nur auf französisch durchgeschlagen. Ich habe aber nicht grad viel Konversation mit Parisern betrieben.

Einmal war ich auch richtig schön essen. Ich bestelle mein Getränk. Ich bestelle mein Essen. Ich bestelle mir ein Glas Wein dazu. Ich bestelle mir ein Dessert. Ich lasse mir die Rechnung bringen. Für all das verwende ich mein bestes französisch, das zwar sicherlich nicht akzentfrei war, und womöglich auch mal grammatikalisch nicht korrekt. Alles passt einwandfrei. Und dann, als ich zahle und gehe, sagt der Kellner zu mir: "Thank you!" ... man kann sich vorstellen, dass ich mich da ein bisserl geärgert habe :)

Jedenfalls bin ich wieder da und hatte eine nette Zeit.
Danke für die Aufmerksamkeit.

- BM out -

PS: Das Lehrbuch hieß "Tour d'Horizon", daher auch der Titel dieses Eintrages. Tour d'Horizon wiederum heißt soviel wie "ein Überblick" ...und genau das hat der Eintrag ja wohl auch hoffentlich vermittelt.

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