Über den Pratchett und seine Scheibenwelt-Romane kann man ja sagen was man will. Entweder man mag sie, oder eben nicht. Oder man mag eben manche Geschichten und andere weniger. So ist das halt, wenn ein Roman nach dem anderen rausgedroschen wird. Abgesehen davon gibt es ja auch noch einiges von Pratchett, das fern der Scheibenwelt spielt, wo mir halt natürlich ganz besonders "Die Teppichvölker" am Herzen liegt.

Grundsätzlich bin ich jemand der die Scheibenwelt-Romane sehr mag. Wobei es vorallem jene, die in Ankh-Morpork spielen bei mir leichter haben, und mit den Hexen komme ich zum Beispiel nicht so klar.

"Die Nachtwächter" wiederum hat von der Lokalität schon mal einen leichten Start, und mit dem Fokus auf Sam Mumm auch schon meinen Lieblingscharakter im Schlepptau. Da kann ja gar nichts mehr schief gehen. Dazu haben wir es auch noch mit dem spannenden Szenario zu tun, das es Mumm nach einem verherrenden Blitzschlag ins Ankh-Morpork 30-Jahre früher zurück versetzt, und auch die Mönche aus "Dieb der Zeit" ihren Auftritt bekommen.

Aber dieses Buch hat mehr. Es ist nicht bloß wieder die typisch pratchettesque Darstellung einer etwas schrägen Welt, in der die seltsamten Dinge möglich sind. Auch nicht die übliche Satire mit der er ein Bild unserer eigenen Welt zeichnet. "Die Nachtwächter" lebt von einer Liebe und einer ...Seele, wie nur wenige Bücher des Autors.
Nicht bloß, dass die Bürgerkriegsähnichen Zustande so wunderschön beschrieben sind, und Sam Mumm mit diesem Buch soviel Background gegeben wird. Ach, ich weiß auch nicht... das Buch hat was.

Ja, genau, das will ich sagen.

- BM out -

Edit: Um es mit dem zukünftigen Zombie Reg Schuh zu sagen: "Ich bedaure nur ein Leben für den Fischbeinweg geben zu können."