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Nachdem ich gerade in Litauen sitze und nur per Smartphone auf das Blog zugreifen kann, konnte ich die Einträge seit meinem Export im Jänner nur sichern, in dem ich sie per Copy Paste als Notizen am Telefon gespeichert habe.
Das finde ich irgendwie passend.

Denn es ist eine Lösung die funktioniert. Im gleichen Maße umständlich wie einfach. So wie es dieses Blog lange war.

14 Jahre (ich rechne die Blogpause für dramatischen Effekt nicht weg) und 1500 Beiträge sind schon etwas, das Spuren hinterlässt.
Nicht im Internet. Immerhin ist das alles jetzt dann in wenigen Stunden einfach weg.

Im Moment sitze ich in Vilnius vor einem kleinen Buchladen/Café, das (für die Zeit die man hier sitzt) einlädt sich ein Buch zu schnappen. "Drink good Coffee. Read good Books." steht auf der Schiefertafel neben mir.
Mit dem Kopf bin ich aber weniger mit dem Hemingway in der Hand beschäftigt, als mit Überlegungen wie es jetzt nach Vilnius weiter geht. Es gibt immer eine Lösung die ein bisschen komplizierter als nötig ist, aber so viel einfacher als man im ersten Moment glaubt.

Wie es nach Twoday weitergeht, steht dann wohl als nächstes auf der Liste an Dingen, über die ich mir Gedanken machen kann. Nicht muss.

Also sage ich fürs erste kthx bye zur großen Bloggerwelt. Und gute Nacht Twoday.

- BM wirklich out -

... hat er Grund zu Jammern. Also, nicht dass ich so wäre. Ich mein nur.

Nachdem ich jetzt fast 1 1/2 Wochen unterwegs bin, nähere ich mich dem Scheitelpunkt meiner geplanten Reise. Stockholm, Helsinki, Tallinn und (morgen Früh) Riga habe ich hinter mir.

Schöne Städte, tolle Eindrücken, nette Leute, etc. Also eh so ein bisschen wie immer, wenn ich unterwegs bin.

Ich habe es in ähnlicher Form schon letztes Jahr lamentiert, aber den Reisen fehlt heutzutage etwas. Ich will nicht "Abenteuer" sagen.
Wenn es zu abenteuerlich wird, ist mir das ja eh nicht lieb. Mir reicht schon, wenn die Wegbeschreibung zum Hostel mich abends durch eine Unterführung* schickt.

Es spielt auch das "ich bin zu alt für diese Scheiße" eine Rolle.


Damit meine ich nicht nur das stundenlang übers Kopfsteinpflaster von Altstädten stolpern. Auch die Vielzahl an Eindrücken und Informationen. Die Ideen und Gedanken die sie geben festhalten und zu verarbeiten.
Alle paar Tage einen neuen Stadtplan verinnerlichen, damit die Orientierung halbwegs klappt. (Ich habe jetzt kurz das Tippen unterbrochen um Helsinki den Mittelfinger zu zeigen.)
All das ist auf eine ungute Art anstrengend. Das habe ich früher nicht so empfunden.

Meinen (ambitionierten) Plan von 8 Städten in 3 Wochen werde ich zu 99% nicht umsetzen. Wie genau ich die Reise beende finde ich dann in Vilnius raus. Der Vorteil wenn man die Reise nicht voraus plant und bucht ist auch, dass man sie jederzeit verkürzen kann.

Für nächstes Jahr werde ich mir ein realistisches Ziel setzen, was sich alles in den Urlaubstagen ausgeht. Nämlich nicht nur zeitlich sondern auch mental.

Ich will ja nicht nochmals mein Luxusproblem bemängeln müssen, dass ich zu viele tolle Dinge erlebe.

- BM out -

*Im Stadtzentrum, den großen Park neben der Prunkstraße mit dem Einkaufszentrum und dem Kino verbindend... ;)

Ich mag diese ganzen Kundenkarten nicht. Ich will kein Friend sein und ich muss auch nicht bei einem Club dabei sein. Das können sich die ganzen Unternehmen schenken. Die sollen das Kaufverhalten von anderen analysieren. Abgesehen davon, braucht mein 1-Mann Haushalt selten die tollen Angebote, die sie einem da versprechen. Ich verwende nicht mal mehr meine IKEA Familycard für das Gratis-Papier Sackerl.
Ich hab keine Lust auf eine Myriade an Kundenkarten.

Kundenkartenbesitzer

Ich habe eine Kundenkarte bei meinem Friseur. Aber das ist was anderes. Das ist persönlich. Mein Friseur bekommt seit über 12 Jahren alle paar Monate "Wie immer." zu hören. Dann offenbare ich mich ihm wehrlos in dem ich meine Brille abnehme und gehe mit dem Haarschnitt heim, den er sich einfallen lässt.
Bis auf einen jährlichen Geburtstagsgutschein schickt mir der auch nix extra zu.

Mit großer Freude erkläre ich also immer dem Kassapersonal, dass ich keine Kundenkarte habe. Und die nehmen das mit Würde hin und fragen auch gar nicht, ob ich nicht meine Meinung ändern möchte. Also das machen sie nur in ihrer ersten Arbeitswoche. ;)

Das ist jetzt alles nicht so seltsam. Es muss ja nicht jeder mit Treue punkten.

Aber. Folgendes ist ein bisschen seltsam.
Nachdem ich jahrelang Telefonverträge verkauft habe, musste ich vor 5+ Jahren mit dem Aufgabebereich auch den supergünstigen Mitarbeitertarif aufgeben.
Nachdem ich nicht viel telefoniere, noch weniger SMS schreibe und unterwegs das Internet nicht massiv auslaste, aber dafür einfach sehr gerne wenig Geld ausgebe, habe ich damals einfach das kleinste Tarifmodell gewählt. Telefon hatte ich noch, also wurde es einfach nur ein Vertrag mit Sim-Karte und dafür ohne Bindung. Praktisch so ungebunden zu sein.

Die ganzen Knebelverträge, die Wechselgebühren, die Telefonaufpreise ...das habe ich mir alles erspart in dem ich nach der Erstanmeldung nie wieder als Kunde in einem T-Mobile Shop war. Meine Telefone habe ich mir lieber übers Internet direkt aus China bestellt. Kurz und ungebunden.


Bei meinem aktuellen Arbeitgeber betreue ich ein Unternehmen, das sich um Stromanbieterwechsel kümmert. Meinem Kunden ist aufgefallen, dass ich den gebotenen Service gar nicht selbst nutze. Ich habe ihm erklärt, dass ich gar nicht so drauf aus bin, dauernd das günstigste Angebot zu nutzen und hin und her zu wechseln, habe das dann halt (mit gewissem Stolz) untermauert, dass ich seit 5 Jahren keine Vertragsbindung bei meinem Telefonvertrag habe.

...und seither frage ich mich, ob das wirklich so schlau ist. Wenn ich eh schon kein Interesse daran habe den Anbieter zu wechseln, weil es kein günstigeres Angebot gibt, dann kann ich doch auch eine Vertragsbindung eingehen und wenigstens von dem bisschen Treuebonus profitieren. Oder?

Noch bin ich nicht überzeugt.

beauty

Dafür habe ich dieser Tage aber einen Brief von der Therme Laa bekommen. Sie bedanken sich bei mir, weil ich treuer Stammgast bin. Damit ich das bleibe, haben sie mir gleich mal ein paar Gutscheine mitgeschickt

Ich war im ersten Moment positiv überrascht, wie leicht man Stammgast wird, bis mir eingefallen ist, wie oft ich eigentlich in den letzten Jahren dort war und wie viel ich für die Thermenaufenthalte schon ausgegeben habe. :D

Aber dort fühl ich mich wohl und freue mich über meine (unerwartet) belohnte Kundentreue.
Und wie bei meinem Friseur, werde ich das nächste Mal bei der Massage einfach die Brille abnehmen und "Wie immer." sagen.

- BM out -

 

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