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Gestern Abend bin ich auf der Donauinsel gesessen um kostenfrei das Musikangebot des Rock in Vienna zu nutzen.
Gerade als Rammstein sein letztes Lied der Zugabe fertig gespielt hatte, sind 3 Typen Anfang 20 neben mir aufgetaucht und wollten sich hinsetzen um Rammstein zu hören. Mein Hinweis, dass sie dafür zu spät sind, hat uns ins Gespräch gebracht und dazu geführt, dass ich über eine Stunde später heimgekommen bin als geplant.
Ein guter Abend also.

Bei den Dreien handelte es sich um einen Floridsdorfer, einen Simmeringer und einen Kärntner. Das Gespräch hat bald einen Abstecher in die Politik genommen, wobei ich im ersten Moment die Luft angehalten habe ...man weiß nie was da kommt und führt öfter als nicht zu schlechter Stimmung.
Zu meiner positiven Überraschung und gegen jedes Klischee waren alle 3 klar gegen rechts gerichtet.

Schnellvorlauf zu heute Morgen als ich den gestrigen Abend revue passieren lies und in meinem Kopf die drei als "links" bezeichnet habe.
Die 3 waren bestimmt nicht links. Also nicht links-links. ...aber heute ist man irgendwie automatisch links, wenn man nicht rechts/blau/braun ist. Das passt irgendwie gar nicht.
Mir gehts dabei nicht um die oft zitierte "Spaltung des Landes". Das "Stellung gegen Rechts beziehen" zieht aber jedem Mittelgrund auf dem man stehen kann den Boden unter den Füßen weg. Denn jenseits von Rechts ist verdammt viel Platz... und eigentlich würde ich dort gerne stehen, und mich gemütlich nach links lehnen.

- BM out -

Heute morgen am Weg zur Arbeit sind vor mir 2 Männer im Partnerlook gegangen, einen Kinderwagen schiebend, der eine seine Hand auf der des anderen. Toll, dachte ich mir, was nicht alles geht, wie weit wir gekommen sind, und das in Flodorf. Hach, moderne Zeiten.

Da ich eine Spur schneller unterwegs war habe ich bald mit ihnen aufgeschlossen und wurde dann gleich ernüchtert.
Es waren zwei Arbeiter die gemeinsam eine Waschmaschine auf einer Rodel transportierten.

So viel zu den modernen Zeiten.

- BM out -

Wie hier schon Mal erwähnt ist der Schuhekauf für mich ein Graus. Das hat sich in den letzten 8 Jahren einfach nicht geändert.
Dennoch besteht in meinem Vorzimmer große Stolpergefahr. Nicht durch die offenen Schuhbänder an sich, sondern die Masse an Schuhen die da rumsteht. Wie gibt es das?

Ich habe:
  • ein Paar schwarze Sportschuhe, noch aus der Zeit als ich auch in das Fitness-Center gegangen bin, für das ich seit Jahren zahle.
  • ein Paar feste braune Schuhe für die Wechselzeit (wie jetzt).
  • ein Paar feste braune Schuhe, fast ident zu dem anderen Paar, aber mit blauem Akzent dabei. In das habe ich bei einem Konzert so reingeschwitzt, dass ich es nur mehr für in-Door Konzerte anziehe, wo es egal ist wie meine Füße dann riechen.
  • ein Paar Jack Purcell aus braunem Leder. Habe ich damals in Hong Kong gekauft ...die sind sicherlich echt, oder?
  • ein Paar feste braune Slipper für den Winter. Superbillig vom Deichmann, halten im Regelfall keinen ganzen Winter, kaufe ich immer wieder.
  • ein Paar Geox Winterschuhe. Quasi ungetragen weil sie mir die Fersen blutig scheuern. Wurden durch teure Schuhspanner aufgewertet - die nix bringen.
  • ein Paar Converse-Slipper die so alt, zerfledert und runtergetreten sind, dass ich sie ausschließlich verwende, wenn ich in die Waschküche oder zum Müllraum gehe. Ich trage sie wie Schlapfen. Es schaut schlimmer aus, als ihr euch vorstellt.
  • ein Paar graue Stoffschuhe mit Gummisohle. Vor 2 Jahren spontan um 20€ beim H&M auf der Kärntnerstraße gekauft, als dieser 40° Sommer war und ich dachte, ich würde kollabieren wenn ich nach der Arbeit in langer Hose und Lederschuhen weiterlaufen muss. Die habe ich so gebunden/geknotet, dass ich sie nicht binden und knoten muss, sondern einfach nur festziehe - ideal, wenn ich im Sommer nur schnell zum Supermarkt will.
  • ein Paar low-cut Converse, ziemlich kaputt. Nur für Outdoor-Konzerte in Verwendung.
  • ein Paar High-Cut Converse, völlig hinüber, aber mit einem besonderen Aufdruck, damals extra aus den USA bestellt. Werden immer als Ersatzschuhe auf Festivals mitgenommen.
  • ein Paar Converse-Skater. Festival-tauglich.
  • Flip Flops
  • blaue Slipper. Die waren eigentlich toll, aber sind jetzt locker, wo ich nicht mehr meine Einlagen wegen der Sehnenscheidenentzündung trage.
  • ein Paar feste schwarze Lederschuhe. Passend zum Anzug den ich nie trage.
  • ein Paar schwarze (da sind sogar die Kappen und die Sohle schwarz!) Low-Cut Converse. Man sollte glauben, dass alle Converse gleich sind. ...aber die sind unbequem.
...kann sein, dass ich welche vergessen habe.

Okay, also das ist echt eine absurde Menge. Wie man sieht, gebe ich auch bei fast allen Schuhpaaren zu, dass sie unnötig und/oder entsorgbar sind.
Das ist ja so schlimm wie bei jeder Klischee-Frau die sich ein Bett in den Schuhkasten stellt.

Mir ist aber auch bewusst, warum ich so viele kaputte oder aus anderen Gründen untragbare Schuhe hier rumstehen habe: Eben weil mir Schuhe kaufen so ein Graus ist. Um der Schuhnot zu entgehen.
Denn sollte die entstehen, will ich lieber mit Geox durch die Gegend laufen, bis mir der Knochen durchschaut als in ein Schuhgeschäft zu gehen und mir den ganzen Krampf anzutun.

Dennoch habe ich mir vorgenommen diese Schuh...flut einzudämmen und ein paar Paar zu entsorgen. Auch wenn sie mir gegenüber stets loyal waren und es auch erduldet haben jetzt jahrelang nicht getragen zu werden, sollte ich mich nicht schäbig fühlen, denn wenn hier wer schäbig ist, dann sind es diese Schuhe...
Nostalgie, raus aus dem Schuhkasten!

- BM out -

Als ich dieser Tage (wie so oft) über Nordkorea nachgedacht habe, bin ich draufgekommen, dass diese Umerziehungslager eigentlich eine gute Idee sind.
Denn wenn man dem politischen Untergrund angehört und dabei erwischt wird, ist es eigentlich eine tolle Maßnahme, wenn man in ein Bergwerk gesteckt wird. So lernt man wenigstens, wie man so richtig im Untergrund ist.

Man darf nicht immer gleich alles schlecht reden...

- BM out -

 

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